Einleitung: Die Diskussion um die Streichung der Subventionen für Agrar-Diesel hat gezeigt, dass die deutsche Landwirtschaft in einem Hohen Maße von Subventionen abhängt, damit Betriebe überleben könne. Die richte Streichung von Subventionen für fossile Brennstoffe führt aber auf der anderen Seite gerade kleinere Landwirtschaftliche Betrieb in eine Existenzkrise. Die Folgen der Streichung soll durch entsprechende Maßnahmen aufgehoben werden und bäuerliche Kleinbetriebe ermutigt werden, auf ökologisch-dynamische Landwirtschaft den Betrieb umzustellen.
Laut Daten der Europäischen Kommission erhielten Landwirte in der EU im Jahr 2019
durchschnittlich 266 Euro pro Hektar an Direktzahlungen. In Deutschland waren dieses im
vergangenen Jahr 156 Euro
Die Folge dieser Politik war, dass vermehrt institutionelle Anleger in den Agrarsektor drängten, die hier ohne Rücksicht auf ökologische Fragen nur die Akkumulation von Kapital verfolgten, und es so zu einem massiven Preisanstieg für Agrarflächen kam. Bäuerliche Familien-Betriebe, die auf eine ökologisch-dynamische Landwirtschaft umstellen wollen, können so aus finanziellen Gründen keine neuen Flächen mehr kaufen. Eine Reform der Flächensubventionen wurde in der Vergangenheit von der ostdeutschen Agrar-Lobby verhindert. Laut dem Statistischen Bundesamt betrug die durchschnittliche landwirtschaftliche Betriebsgröße in Ostdeutschland im Jahr 2020 etwa 46 Hektar. Diese Zahl ist insgesamt höher als in Westdeutschland (dort 37,3 Hektar) und hängt mit der Restitution von Boden nach der Wiedervereinigung zusammen. Ostdeutschland profitiert damit in unverhältnismäßiger Weise von den Flächensubventionen. Auch wenn man die Möglichkeit, dass die Ukraine einmal der EU beitreten könnte, in Betracht zieht, ist eine Reform der Flächensubvention ratsam, da es dort noch größere Betriebe als in Ostdeutschland gibt, deren Finanzierung die EU in ein finanzielles Desaster stürzen würde.
Die Klimaliste Deutschland fordert einen Umbau der europäischen Subventionen für die Landwirtschaft. Sie fordert, die Flächenförderung grundsätzlich bei landwirtschaftlichen Betrieben mit 70 Hektar Größe zu begrenzen und Subventionen für die übrigen Betriebe nicht linear zu verteilen.
Das Prinzip der linearen Förderung wird aufgegeben. Stattdessen sollen die zur Verfügung stehenden Gelder vermehrt an kleinere und familiäre Betriebe wie Wein-, Obst- und Nebenerwerbsbetriebe gezahlt werden. So sollen diese gegenüber den industriellen Agrarfirmen einen Ausgleich erhalten und finanziell ermutigt werden, ihre Betriebe auf Bio-Landwirtschaft umzustellen.
Die Agrarindustrie wird kritisieren, dass es möglicherweise zu einem Verlust von Arbeitsplätzen in diesem Sektor kommen wird. Ziel der Maßnahme ist jedoch keine Industrie-Subvention, sondern die Stärkung der ökologischen Landwirtschaft.
Für die Durchsetzung der Reform sind keine besonderen Geldmittel notwendig. Das zur Verfügung stehende Geld soll aufkommensneutral nur anders als bisher verteilt werden.
In einer idealen Welt gäbe es in der Landwirtschaft keine Tiere, die für die Interessen der Menschen ausgenutzt werden. Doch solange Menschen sich von tierischen Produkten ernähren, müssen diese Tiere geschützt werden.
Das aber geschieht in der EU leider nur völlig ungenügend. Denn bei der Abwägung zwischen Tierrechten und wirtschaftlichen Gesichtspunkten ziehen die Tiere meist den Kürzeren. Nicht nur, dass ihre rechtliche Stellung sehr schwach ist: Selbst die ungenügenden Rechte, über die sie verfügen, werden ihnen in der Praxis oft vorenthalten.
Fehlende Kontrollen verhindern, dass Verstöße gegen Tierrechte überhaupt bemerkt werden. Wo Verstöße auffallen, werden sie meist nicht zur Anzeige gebracht. Werden sie angezeigt, kommt es meistens nicht zu einem Strafverfahren. Und wo doch einmal Strafen verhängt werden, fallen diese häufig so mild aus, dass sie keine abschreckende Wirkung entfalten.
Nutztiere haben ein Recht auf Gesundheit und Wohlergehen
Es ist geltendes EU-Recht, dass Gesundheit und Wohlergehen der Nutztiere nicht beeinträchtigt werden dürfen
Doch welche Schmerzen sind „unnötig“? Und wie sieht der rechtliche Schutz von Gesundheit und Wohlergehen konkret aus?
Verschaffen wir uns zunächst einen Eindruck von der geltenden Rechtslage, bevor wir danach fragen, wie es in der Praxis aussieht.
Bescheiden: Was Nutztieren zustehtIn Deutschland werden die EU-Richtlinien umgesetzt in der Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung ( TierSchNutztV). Diese geht teilweise über die europäischen Vorschriften hinaus. So verbietet sie das Kükentöten. Stattdessen die noch ungeschlüpften männlichen Embryos zu vernichten, ist nur erlaubt, wenn es frühzeitig geschieht. Dazu muss das Geschlecht vor dem siebten Bruttag bestimmt werden.
2020 wurde in Deutschland auch die Haltung von Sauen in Kastenständen verboten, allerdings mit großzügigen Übergangsfristen von bis zu 15 Jahren, die in Härtefällen sogar noch verlängert werden können.
Die deutschen Brandschutzvorschriften sind eher schwach: Ställe zählen zu den Gebäuden mit den geringsten Brandschutz-Anforderungen an das Baumaterial
Bis die europäische Rechtsprechung eine Tierhaltung sicherstellt, die sich als artgerecht bezeichnen ließe, muss noch viel geschehen.
Diese Verbote brauchen wir:
Für Amputationen gelten in der EU zahlreiche Ausnahmeregelungen. Die meisten davon müssen gestrichen werden. Meist ist der Schutz der Tiere nur ein Vorwand: Statt die Schweine zu kupieren, sollten die Haltungsbedingungen verbessert werden. Betriebe mit erhöhten Beiß-Raten müssen geprüft und ggf. geschlossen werden. Wo Amputationen unbedingt erforderlich sind, dürfen sie nur unter Anästhesie durch einen Tierarzt erfolgen.
Die Mindestmaße der Bodenflächen müssen mindestens verdoppelt werden. Jedem Tier muss mindestens doppelt so viel Fläche zustehen, wie es braucht, um sich behinderungsfrei umzudrehen, hinzulegen und aufzustehen. Dieser Flächenbedarf ist mit der Zahl der Tiere, die auf der Fläche gehalten werden, zu multiplizieren. Zusätzlich sollte jedem Tier mindestens die Hälfte der mindestzulässigen Bodenfläche als Auslauf im Freien zur Verfügung stehen. Dieser Auslauf muss artgerecht sein. Beispielsweise muss er Versteckmöglichkeiten für Hühner bieten, damit sie sich vor Greifvögeln schützen können.
Die zulässige Höchsttemperatur im Stall darf 30 °C nicht überschreiten.
Die maximale Anzahl von Legehennen ohne räumliche Trennung darf 3.000 nicht überschreiten (zurzeit sind z. B. in Deutschland 6.000 erlaubt).
Tier-Importe in die EU dürfen nur noch zulässig sein, wenn im Herkunftsland die Tierschutz-Auflagen der EU zuverlässig eingehalten werden.
Für Ställe müssen hohe Brandschutz-Auflagen gelten.
Für Aufzeichnungen, die das Tierwohl betreffen, muss die Aufbewahrungspflicht verlängert werden. Es muss sichergestellt sein, dass die Veterinärbehörde bei jeder Kontrolle alle Aufzeichnungen seit der letzten Kontrolle nachvollziehen kann.
Gescheitert: die Verfolgung von Tierschutz-VerstößenDoch so ungenügend die Tierschutz-Auflagen der EU zurzeit auch sind: Es wäre bereits viel gewonnen, wenn wenigstens diese eingehalten würden.
Davon kann jedoch nicht die Rede sein. Und das hat mehrere Ursachen:
Schwache Tierschutz-Gesetze, zu wenige Kontrollen, zu milde Strafen: Wozu solche Verhältnisse führen, dokumentierten zwei Expertinnen in einer 2022 erschienenen empirischen Untersuchung am Beispiel Deutschland
Die Misshandlung von Nutztieren ist Alltag in Ställen, auf Langstreckentransporten und auf Schlachthöfen
Wenn in Ställen Brände ausbrechen
Dass die Verhältnisse in den meisten anderen Ländern der Europäischen Union besser sind, ist nicht anzunehmen. Ein Anhaltspunkt ist der Umgang mit der Forderung nach einer Verschärfung der Tierschutzvorschriften: Außer Deutschland bekennen
sich dazu nur Belgien, Dänemark, die Niederlande und Schweden
Die Verhältnisse in Deutschland dürften also eher besser sein als in vielen anderen Ländern. Dennoch gibt es auch hierzulande keinen Anlass, zufrieden zu sein. Die Veterinärbehörden stellen bei ihren Kontrollen in 20 % der Höfe
Tierschutzverstöße fest
Da Kontrollen äußerst selten durchgeführt werden, bleiben die meisten Verstöße gegen Tierschutz unentdeckt. Wo sie entdeckt werden, werden sie meist nicht verfolgt. Und wo sie verfolgt werden, trifft es meist nur unterbezahlte und überforderte Angestellte, die sich leicht austauschen lassen.
Die Führungspersonen, die für die Zustände eigentlich verantwortlich sind, werden fast nie zur Rechenschaft gezogen. Das gilt besonders für Führungspositionen in großen Betrieben
Wo ein Tatnachweis nicht durchgeführt wird, werden Rechtsvorschriften wirkungslos. Das ist beispielsweise bei Langstreckentransporten von Tieren der Fall. Die EU-Vorschriften zur maximalen Fahrtdauer, zu Pausen und zur
Trinkwasserversorgung werden nicht in die Praxis umgesetzt. So sind Transporter unterwegs, die wegen ihrer Bauweise und wegen ihrer Überfüllung die vorgeschriebene Trinkwasserversorgung während der gesetzlichen Ruhezeiten gar nicht leisten
können. Einige Bundesländer haben deshalb Tiertransporte in Drittstaaten ganz oder vorübergehend verboten
Immer wieder spielen Privatpersonen einer Veterinärbehörde Informationen über Missstände in landwirtschaftlichen Betrieben zu. Dann müssen sie meist erleben, dass die Behörde allenfalls nach mehrmaligem Nachhaken tätig wird
Amtsärzte zögern oft zunächst mit einer Anklage – und klagen genau deshalb am Ende überhaupt nicht. Denn wenn sie zu spät klagen, wird offenbar, dass sie früher hätten einschreiten müssen
Oft schrecken Veterinärbehörden vor einer Strafanzeige zurück, um die Kooperationsbereitschaft des Landwirts bei der Beseitigung von Missständen nicht zu gefährden
Die meisten Anzeigen wegen Tierschutzverstößen werden von den Staatsanwaltschaften nicht verfolgt
Die Leidtragenden dieser Zustände sind die Tiere: Unzählige von ihnen leben weiter in beengten, schmutzigen und dunklen Verhältnissen ohne Anregungen, gezeichnet von Verletzungen, Entzündungen und unbehandelten Krankheiten, geprügelt, unsachgemäß transportiert und am Ende ohne ausreichende Betäubung qualvoll getötet.
Welche gesetzlichen Regelungen mindestens eingeführt oder verschärft werden sollten, dazu siehe oben unsere Minimalforderungen.
Damit wenigstens die geltenden, eigentlich ungenügenden Tierrechte durchgesetzt werden, braucht es schärfere Kontrollen und härtere Strafen.
Schärfere KontrollenWo Tierschutzverstöße verfolgt werden, fallen die Strafen meist viel zu milde aus. Das muss sich ändern:
„Wenn ich alle Landwirte so kontrollieren würde, wie ich müsste, dann würden alle Bauern pleite gehen“, zitieren Johanna Hahn und Elisa Hoven einen Amtstierarzt
Wenn wir das hinnehmen, bleibt es bei dem unnennbaren Leid von Abermillionen von Tieren in Europas Ställen. Deshalb belässt es die Klimaliste nicht bei der Forderung nach schärferen Gesetzen. Vielmehr fordert sie darüber hinaus schärfere und häufigere Kontrollen sowie härtere Strafen. Nur so lässt sich sicherstellen, dass die Gesetze nicht nur auf dem Papier stehen.
Die Klimaliste setzt sich für bessere Gesetze ein – und dafür, dass die geltenden Gesetze in der Praxis zu Verbesserungen für die gequälten Tiere führen.
Die Auswirkungen des Agrar-Sektors auf das Klima werden oft unterschätzt: Wer nur den CO2-Ausstoß von Fahrzeugen, Maschinen und Gebäuden in Rechnung stellt, greift zu kurz. Denn die Landwirtschaft ist auch verantwortlich für den größten
Teil der Treibhausgase Methan und Lachgas
Manche Posten tauchen in den Emissions-Bilanzen bei der Landwirtschaft nicht auf, weil sie anderen Branchen zugerechnet werden. Beispielsweise taucht die Herstellung von Ammoniak auch dann bei der Chemie auf, wenn es sich um Düngemittel
handelt. Zu bedenken sind auch Prozesse wie Verarbeitung, Verpackung, Transport, Kühlkette und Lagerung sowie die miserable Klimabilanz der großen Mengen an Medikamenten, die in der Massentierhaltung eingesetzt werden
Je nachdem, welche Posten der Landwirtschaft angerechnet werden, fallen die Zahlen unterschiedlich aus. Laut European Environment Agency liegt ihr Anteil an den Treibhausgas-Emissionen der EU bei 11 %
Der mit Abstand größte Hebel ist dabei die Nutztierhaltung. Methan entsteht in der Landwirtschaft vor allem bei der Rinderhaltung
Der größte Teil des Schadens, den die Landwirtschaft verursacht, könnte also vermieden werden, wenn sie auf die Viehhaltung zur Erzeugung von Fleisch, Milch und Eiern verzichten würde, oder wenn sie diese zumindest stark einschränken würde. Viele LandwirtLandwirte haben das verstanden, wollen weg von der Nutztierhaltung und nur noch pflanzliche Nahrungsmittel produzieren. Die EU muss sie dabei unterstützen. Stattdessen belohnt sie mit ihren gewaltigen Agrarmitteln die BetreiberBetreiber immer größerer Massentierhaltungs-Fabriken.
Die EU muss aufhören, ihre Mittel für die Zerstörung unserer Lebensgrundlagen einzusetzen, und diese in ihre Bewahrung investieren.
Fast 60 Milliarden Euro gibt die Europäische Union jährlich für Agrarsubventionen aus, ein Drittel ihres gesamten Haushalts
Etwa 73 % dieser Mittel sind flächengebundene Direktzahlungen, sprich: Einziges Kriterium für die Auszahlung ist die Größe der Anbaufläche
Die kleineren Betriebe, für deren Erhalt diese Mittel ursprünglich gedacht waren, können diesem Konkurrenzdruck nicht standhalten und geben auf. Ihre Nutzflächen werden aufgekauft von Versicherungen, Immobilien-, Lebensmittel- und anderen
Großkonzernen, die die EU-Direktzahlungen gerne mitnehmen
Dabei wären es gerade die kleineren Betriebe, die den dringend benötigten Wandel hin zu einer klimaschonenden Landwirtschaft leisten könnten. Doch dafür müssten die EU-Agrarmittel investiert werden in eine gesellschaftlich erwünschte
Landwirtschaft, die der Erhaltung unserer schwer angeschlagenen natürlichen Lebensressourcen dient
Dass es auch anders geht, zeigt beispielsweise die Gesellschaft für konservierende Bodenbearbeitung
Doch solche Methoden werden von der Europäischen Union nicht angemessen gefördert. Belohnt wird dagegen, wer mit erdölbasierten Kunstdüngern das Letzte aus den Böden herausholt und mit Pestiziden das Insektensterben befeuert.
Zwar werden von der EU auch freiwillige Maßnahmen für Umwelt, Biodiversität und Klima in der Landwirtschaft honoriert
Die Direktzahlungen sind nicht die einzigen Subventionen, von denen die industriellen Agrarkonzerne weit überproportional profitieren. In Deutschland sind sie zusätzlich von der CO2- und von der Kfz-Steuer befreit und erhalten
subventionierten Diesel
Vor allem aber fördert die EU genau das, womit die Landwirtschaft dem Klima am meisten schadet: die industrielle Massentierhaltung. Laut einer Studie aus dem Jahr 2021
Wie sehr die Viehhaltung dem Klima schadet, bleibt weitgehend unberücksichtigt. So wird der extrem hohe Treibhausgasausstoß von Kühen gar nicht erst erfasst
Wie kann das sein?
Die verfehlte Agrarpolitik der EU ist ein Relikt aus einer anderen Zeit, gehütet von einer Großgrundbesitzer-Lobby, die mit ihrem rücksichtslosen Raubbau an der Natur letztlich ihre eigenen Geschäftsgrundlagen zerstört.
Die EU-Agrarförderung geht auf die Europäische Wirtschaftsgemeinschaft EWG zurück, eine Vorgänger-Organisation der Europäischen Union. Als die EWG 1957 gegründet wurde, stand die Politik noch unter dem Eindruck der Lebensmittelknappheit
während und nach dem Zweiten Weltkrieg. Im Fokus stand deshalb, die Versorgung der Bevölkerung mit günstigen Lebensmitteln sicherzustellen
Selbstverständlich ist dieses Ziel auch heute noch richtig. Genau deshalb ist es ja so wichtig, eine Landwirtschaft zu fördern, die die natürlichen Überlebensressourcen schont, statt sie zu zerstören. Denn nichts gefährdet die Ertragssicherheit heute so sehr wie die Klimakatastrophe und das Artensterben.
Doch davon war 1957 noch nicht die Rede. Im Vordergrund stand die Produktion möglichst vieler Lebensmittel. Deshalb wurden die Subventionen nach Landfläche verteilt. Damals, als noch ein Viertel der Bevölkerung von der Landwirtschaft
lebte, hatten auch noch viele etwas davon. Doch inzwischen ist der Anteil der Bevölkerung in der Landwirtschaft auf zwei Prozent geschrumpft
Die heute tonangebende Lobby der verbleibenden Agrarkonzerne hat ein Interesse daran, dass die Dinge so weiterlaufen. Der riesige Kuchen der Direktzahlungen soll ja nicht kleiner werden, nur weil immer weniger Betriebe davon profitieren. Dass das System VerliererVerlierer produziert, geht in Ordnung, solange man selbst weiter zu denen zählt, die von dem Kuchen nur umso mehr abbekommen.
Ihre Ziele verfolgt die Lobby der Agrar-Großindustriellen äußerst erfolgreich. Dass ihre Arbeit nicht den Familienbetrieben dient, sondern deren Aussterben, bleibt weitgehend unbemerkt. BesitzerBesitzer riesiger Tierfarmen werden als
Fachleute interviewt, ohne dass über ihre Interessen aufgeklärt wird. Sie sitzen als angeblich unparteiisch Beratende in allen wichtigen Gremien der EU. Dort sorgen sie dafür, dass nichts geschieht, was ihren Gewinn schmälern könnte.
Unterstützt werden sie dabei von Interessengruppen, die Düngemittel, Pestizide, Pflugmaschinen und Fleischwaren produzieren oder auf andere Weise von einer klimaschädlichen Landwirtschaft profitieren
Die Politik schreckt davor zurück, diesem Treiben Einhalt zu gebieten. Denn die Agrarkonzerne liefern, was die WählerWähler und Wähler angeblich wollen: billige Lebensmittel auf Kosten der künftigen Generationen. Dass wir verbrannte Erde hinterlassen, scheint nicht zu interessieren. Schließlich erscheinen die Menschen, die unter den Folgen dieser Politik am meisten leiden werden, heute noch nicht an den Wahlurnen.
Dagegen sind wir von der Klimaliste überzeugt: Die Wahlberechtigten sind nicht so abgebrüht, wie die PolitikerPolitiker der verbrannten Erde glauben. Da die Menschen der Zukunft noch kein Wahlrecht haben, wählen und handeln wir in ihrem Sinne.
Die wachsende Weltbevölkerung muss ernährt werden: Dieses Argument wird immer wieder angeführt, um nachhaltige Landwirtschaft zu entmutigen. Als Lösung wird der rücksichtslose Raubbau durch eine intensive Landwirtschaft angepriesen, deren Produkte nicht auf unseren Tellern landen, sondern in den Trögen gequälter Schweine und Rinder.
Tatsächlich ist es jedoch genau diese intensive Landwirtschaft, die den Erhalt der Böden und damit unsere Ernährung gefährdet. Die Viehhaltung beansprucht überproportional viel Nutzfläche, die wir noch dringend benötigen werden. Wer
ernsthaft etwas für die Ernährung der Weltbevölkerung tun will, sollte sich zudem um die Lebensmittelverschwendung kümmern: Ein Drittel unserer gekauften Nahrungsmittel landet auf dem Müll. Und da ist die enorme Verschwendung über die
gesamte Versorgungskette hinweg noch nicht eingerechnet
Gern spricht die Lobby der Agrar-Fabriken von einer „Klima-smarten Landwirtschaft“, die „Präzisionstechniken“ einsetze, um den Bedarf der Pflanzen an Stickstoff- und Phosphordüngern möglichst exakt zu bestimmen. Doch bei diesen Techniken
ist das Wording präziser als die Realität auf dem Feld. Noch schwerer wiegt, dass sie nur auf Monokulturen anwendbar sind. Wir brauchen aber für ein gesundes Bodenleben und für eine günstige Klimabilanz das genaue Gegenteil: Mischkulturen,
in denen beispielsweise Sonnenblumen oder Klee zwischen dem Mais gedeihen
Vielfältige Fruchtfolgen mit stickstoffbindenden Zwischensaaten wie Klee halten die Vorstufen des Lachgases im Boden, bevor es in der Atmosphäre das Klima schädigen kann
„Betreiben wir Landwirtschaft wie gehabt, sind noch 50 bis 60 Ernten drin – dann ist Schluss“, warnt die stellvertretende Generaldirektorin der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) FAP, Maria Helena
Semedo
Was bräuchten wir, damit die Natur sich wieder erholt und das Klima nicht weiter geschädigt wird? Fachleute raten zu vielen kleinen Feldern, dazwischen Sträucher und nasse Auen
Dabei ist die Viehwirtschaft der schlimmste Treiber der Erderhitzung in der Landwirtschaft. Mit Gülle zu düngen, verursacht riesige Mengen an Emissionen. Rinder und Schafe emittieren knapp ein Drittel der klimaschädlichen Gase, die in der
Landwirtschaft entstehen. Rinder, Schafe und Schweine fressen in Deutschland rund 60 % der Ernte
Tierhaltung und Fleischkonsum dürften auch die weltweit stärksten Triebfedern sein für die Abholzung der Wälder, die die Erderhitzung weiter verstärkt
Wer hält an diesem System der verbrannten Erde fest? Nicht die vielen kleinen und mittleren BäuerBauern, die am wenigsten von den EU-Subventionen profitieren. Die rund 3000 Euro, die sie monatlich im Durchschnitt verdienen,
könnten sie mit Klimaschutz allemal erwirtschaften – wenn sie denn bezahlt würden für das, was wir uns von ihnen wünschen. Stattdessen werden sie durch Fehlanreize unter Druck gesetzt, weiter Vieh zu halten: Wer Fleisch produziert,
verdient monatlich rund 600 Euro mehr als Gemüsebäuer-bauern oder Getreidebauern
Nein, eine zukunftsfähige Landwirtschaft blockieren andere: der Bauernverband und die Agrarkonzerne. Sie haben viel zu verlieren. Denn aktuell werden sie fürstlich dafür entlohnt, das Falsche zu tun: eine intensivierte Landwirtschaft zu
betreiben mit schweren Maschinen, erdölbasierten Düngemitteln und Massentierhaltung, in Gang gehalten mit Sojafutter von abgeholzten Regenwäldern aus dem mehr als 10.000 km entfernten Brasilien. Sie sind es, die durch raffinierte
Lobbyarbeit alle Änderungen blockieren, die den hohen Anteil an klimaschädlichen Emissionen senken könnten
Der Klimaschaden, der während eines Kuhlebens entsteht, entspricht dem Schaden durch einen Mittelklassewagen nach 18.000 km Fahrleistung: 30,3 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente
Angesichts der rasch voranschreitenden Erderhitzung ist der Handlungsdruck auch in der Landwirtschaft enorm. Wir können nicht warten, bis die Lobby-Verbände der großindustriellen Viehhaltung ein Einsehen haben. Jedoch besteht Anlass, auf die Einsicht der LandwirtLandwirte zu hoffen. Viele leisten heute schon Vorbildliches für eine Wirtschaftsweise, die im Einklang steht mit der Natur.
Schließlich trägt die Landwirtschaft nicht nur wesentlich zur Erderhitzung bei: Sie ist auch ihr erstes Opfer. Kaum eine Branche ist derart abhängig von Wind und Wetter wie sie. Ernteausfälle, ausbleibender Regen, Überschwemmungen, Dürren,
Bodenerosion, unberechenbar gewordene Vegetations- und Frostphasen, Sturm und Hagel: Unter all dem leidet wohl niemand mehr als die Menschen in der Landwirtschaft
Die Bio-Landwirtschaft kann hier wichtige Beiträge leisten. Sie ist allein schon wegen ihres Beitrags zum Artenschutz unverzichtbar. Sie benötigt pro Hektar nur halb so viel Energie wie die konventionelle Landwirtschaft. Sogar in der
Viehhaltung schneidet sie insgesamt besser ab: Bio-Tierhaltung verursacht 24 % weniger Lachgase als konventionelle Tierhaltung. Die Öko-Bilanz von Bio-Schweinefleisch ist um ein Drittel besser, was vor allem mit dem Verzicht auf chemische
Stickstoffdünger zusammenhängt
Leider hat die Bio-Tierhaltung aber auch eine negative Kehrseite: Gerade weil sie schonender mit den natürlichen Ressourcen umgeht, benötigt sie für die gleiche Menge Fleisch oder Milch mehr Fläche
Viehhaltung ist eben nicht die Lösung, auch mit Bio-Siegel nicht. An den grundsätzlichen Problemen der Viehhaltung können auch Bio-Standards nichts ändern:
Laut Umweltbundesamt würde die Umstellung auf vegetarische Ernährung die Klimagase im Agrarsektor um mehr als ein Drittel reduzieren, die Umstellung auf vegane Ernährung sogar um die Hälfte
Alle Versuche, die Klimawirkung der Viehhaltung abzumildern, bleiben Stückwerk. Dennoch sind diese Versuche wichtig. Denn es werden sich nicht alle Menschen auf fleisch- und milchlose Ernährung umstellen, und schon gar nicht schnell genug.
Wirksame Maßnahmen in der Viehhaltung sind:
Auch wer sich nicht vegan ernährt, kann zu einer raschen Senkung der Treibhausgas-Emissionen beitragen. Denn zum einen unterscheiden sich die tierischen Produkte in ihrer Klimawirkung erheblich voneinander:
Zum anderen wäre bereits durch eine Reduzierung des Fleisch- und Milchkonsums viel erreicht:
Gesünder ist es obendrein. Denn die in Deutschland üblichen Fleisch- und Milchmengen basieren auf krank machenden Konsummustern.
Ein großer Gewinn wäre bereits die Umstellung auf die Planetary Health Diet, für die sich unter anderem der Mediziner Eckart von Hirschhausen einsetzt
So wichtig sich die industrielle Landwirtschaft gebärdet und so großen Schaden sie fürs Klima anrichtet, so bescheiden ist ihr Beitrag zur Ernährung der Weltbevölkerung: Obwohl sie die meisten Agrar-Emissionen ausstößt, werden nicht durch
sie die meisten Menschen auf dieser Erde ernährt, sondern durch die Produkte von KleinbäuerKleinbauern
Wenn wir den nachfolgenden Generationen keine verbrannte Erde hinterlassen wollen: Dann gehört die Zukunft der Landwirtschaft nicht der großindustriellen Viehwirtschaft und der rücksichtslosen Ausbeutung der Böden um jeden Preis. Sondern den mutigen LandwirtLandwirten, die ihrer Verantwortung für die kommenden Generationen gerecht werden, indem sie sich von der Viehhaltung verabschieden und nicht mehr Land bewirtschaften, als sie klimaschonend bewirtschaften können.
Hinter den Mauern zahlreicher Labore in der Europäischen Union verbirgt sich entsetzliches Leid: Allein 2020 wurden über sieben Millionen Tiere für Tierversuche geopfert. Überwiegend sind es Mäuse – äußerst schmerzempfindliche Tiere –,
aber auch tausende Hunde, Katzen und Affen. Ihre Zahl ist zwar seit 2016 rückläufig
Wir brauchen keine Tierversuche. Befürworter behaupten zwar, dass sie insbesondere für die Grundlagenforschung sowie für die Entwicklung und Erprobung neuer medizinischer Therapien weiterhin unverzichtbar seien. Dabei werden heute immer
noch tausende Tierversuche in der Kosmetik-Branche durchgeführt, obwohl sie seit 2013 EU-weit verboten sind. Und das, obwohl Tierversuche weder für Medikamente noch für Kosmetika irgendeinen Vorteil bringen. Denn längst gibt es viel
aussagekräftigere Methoden
Tierversuche gehen mit entsetzlichen Qualen einher. In Labortieren werden künstlich die Krankheiten erzeugt, vor denen wir selbst uns am meisten fürchten. Mäuse werden in Todesangst versetzt und zu Tode gequält, Affen werden am Kopf festgeschraubt, damit sie sich nicht mehr bewegen können.
Angeblich müssen wir eine Abwägung treffen zwischen dem Tierwohl auf der einen Seite und Erkenntnissen, die menschliches Leid lindern könnten, auf der anderen Seite. In Wirklichkeit geht es heute um eine andere Abwägung: die zwischen Tierwohl und Profitgier.
RückblickHistorisch betrachtet waren Tierversuche zwar am medizinischen Fortschritt beteiligt: Versuchstiere mussten unter anderem leiden für die Entdeckung des Insulins, die Entwicklung neuer Therapien gegen die Zuckerkrankheit, Impfseren gegen Diphtherie, Gelbfieber und Kinderlähmung sowie für ein besseres Verständnis von Tuberkulose, Typhus und Malaria.
Aber: Hätte man nicht auch damals schon derartige Erkenntnisse ohne Tierversuche gewinnen können?
Wie auch immer die Antwort lauten mag, wichtig ist etwas anderes: Heute gibt es bessere Methoden. Wenn wir nur wollen, muss heute kein Tier mehr für den medizinischen oder wissenschaftlichen Fortschritt leiden.
Die Entwicklung neuer Medikamente ist für viele psychisch kranke Menschen ein Segen, für die Labortiere aber ein entsetzlicher Fluch. Das muss nicht sein!
Trigger-Warnung: Der folgende Absatz könnte Sie verstören.Ein Standardtest bei der Entwicklung von Anti-Depressiva sieht so aus: Eine Ratte wird in ein Wasserglas gegeben, in dem sie nicht stehen kann. Sie hat Todesangst und schwimmt, bis ihre Kräfte versagen. Dann wird ihr ein Anti-Depressivum verabreicht. Anschließend wird sie wieder ins Wasser geworfen. Schwimmt sie noch eine Weile weiter, gilt das als Wirkungsnachweis für das Anti-Depressivum.
Eine derart barbarische Folter soll also notwendig sein, damit wir Menschen uns besser fühlen können! Wer wollte da nicht nach Alternativen Ausschau halten?
Unethisch ist Tierquälerei in jedem FallTatsächlich lässt sich die positive Wirkung von Antidepressiva so keinesfalls nachweisen.. Und selbst wenn dies möglich wäre, wäre es ethisch nicht gerechtfertigt. Denn Tiere empfinden wie wir: Auch sie leiden unter Schmerzen und Todesangst. Tierfolter ist in jedem Fall empörend und inakzeptabel.
Wertlos, irreführend, überflüssigAber Tierversuche sind nicht nur grausam: Sie sind auch im besten Fall wertlos, im schlimmsten Fall sogar kontraproduktiv. Und sie lassen sich heute vollständig durch Methoden ohne Tierleid ersetzen.
Bis zu 95 % aller Medikamente, die in Tierversuchen wirksam waren, erweisen sich beim Menschen als wirkungslos, gefährlich oder gar tödlich. Immer wieder treten die Schäden erst nach der Marktzulassung zutage.
Viele segensreiche Medikamente und Therapien werden uns vorenthalten, weil sie in Tierversuchen durchfallen. Dabei schaden sie nur den Versuchstieren, nicht aber uns Menschen. Es ist deshalb anzunehmen, dass Tierversuche dem medizinischen Fortschritt insgesamt mehr schaden als nützen.
Die Übereinstimmung zwischen Mensch und Tier ist eben viel zu gering, als dass sich durch Tierversuche beispielsweise die krebserregende Wirkung von Substanzen bestimmen ließe. Auch verhält sich das Immunsystem von Versuchstieren völlig anders als das von Menschen.
Heute lassen sich Tierversuche vollständig durch Methoden ohne Tierleid ersetzen. Beispielsweise lassen sich aus Stammzellen Mini-Organe und Multiorgansysteme herstellen, die komplexe Wechselwirkungen im menschlichen Organismus abbilden. Experimente an diesen Modellen sind schneller, zuverlässiger, präziser und wirtschaftlicher als alle Tierversuche.
In den USA hat man bereits begonnen, Konsequenzen zu ziehen: Dort können Medikamente inzwischen ohne Tierversuche zugelassen werden
Der Kampf für die Rechte der Tiere stößt auf erbitterten Widerstand von Lobbygruppen. Insofern erstaunt es geradezu, dass sich in der aktuellen Rechtslage der Europäischen Union positive Ansätze finden.
So soll die Zahl der für die Versuche benötigten Tiere so weit wie möglich reduziert werden (Reduction). Um überflüssige Wiederholungen von Versuchsreihen zu vermeiden, müssen Tierversuche und ihre Ergebnisse gemeldet werden.
Zudem sollen Schmerz und Stress der Tiere so weit wie möglich vermieden werden (Refinement).
Außerdem sollen Tierversuche möglichst durch Methoden ohne Tierleid ersetzt werden (Replacement).
So viel zur Rechtslage.
Die Praxis: Das Genehmigungsverfahren ist eine Farce
Wie es tatsächlich um die Rechte der Versuchstiere steht, hat ein Recherche-Team der Berliner Zeitung am Beispiel Berlin aufgedeckt
Eigentlich müssen Einrichtungen, die Tierversuche durchführen, in ihren Anträgen viele Angaben machen, die das Tierwohl betreffen. Angaben wie: Warum sollen die Versuche ethisch vertretbar und erforderlich sein? Wurde nach Alternativen ohne Tierleid gesucht? Welche Substanz soll getestet werden? Gegen welche Krankheit soll diese Substanz helfen? Welchen Vorteil hat sie gegenüber anderen, bereits zugelassenen Wirkstoffen? Und was konkret soll den Tieren angetan werden? Doch von all dem steht in den Anträgen üblicherweise nichts.
Eigentlich müssen in den Prüf-Kommissionen Mitglieder von Tierschutzorganisationen vertreten sein. Was die Investigativ-JournalistJournalisten stattdessen fanden, waren Personen, die von der Tierversuchs-Lobby wirtschaftlich abhängig sind. Die personelle Besetzung dieser Kommissionen wird zudem meist geheim gehalten.
Und dennoch: In zwei Drittel der Fälle lehnen die Kommissionen eine Genehmigung ab und fordern zumindest Nachbesserungen. Denn die Anträge sind so schlecht gemacht, dass sie nicht einmal von wohlwollenden PrüferPrüfern freigegeben werden können.
Die Prüf-Kommission kann nur Empfehlungen abgeben: Auch von ihr abgelehnte Anträge werden der genehmigenden Behörde vorgelegt
Dass die Verhältnisse in anderen Regionen besser sind, ist nicht anzunehmen. Denn so intransparent die Tierversuchskommissionen in Berlin auch sind: Es handelt sich um die transparentesten in ganz Deutschland.
Würde geltendes Recht konsequent durchgesetzt, gäbe es keine Tierversuche mehr
Das EU-Recht verbietet bereits heute überflüssige und ersetzbare Tierversuche. Überflüssig und ersetzbar sind aber alle Tierversuche. Das haben unter anderem die Ärzte gegen Tierversuche überzeugend dargelegt. Peta Science Consortium
International hat zudem in einem Strategiepapier
Dass Tierversuche heute überhaupt noch durchgeführt werden, liegt teilweise an veralteten Rechtsvorschriften wie der 2006 verschärften EU-Chemikalienverordnung REACH, die Tierversuche vorschreibt. Vor allem aber geht es um wirtschaftliche Interessen: Ganze Industriezweige verdienen heute viel Geld mit Tierversuchen. Sie werden diese Einnahmequelle nicht kampflos aufgeben.
Der Kampf gegen Tierversuche ist deshalb heute vor allem ein Kampf gegen Lobby-Interessen. Dazu braucht es eine Kraft, die dem Druck dieser Industriezweige standhält und unbeirrbar für das Tierwohl eintritt. Dafür steht die Klimaliste.
Dieses Thema teilen wir inhaltsgleich mit der Partei Mensch, Umwelt, Tierschutz. Wir stehen für kooperative Politik und arbeiten konstruktiv mit anderen Parteien zusammen.
Sport entfaltet viele positive Wirkungen auf Menschen und die Gesellschaft. Sport ist gut für die Gesundheit und kann Menschen soziale Kontakte und Gemeinschaftsgefühle verschaffen. Beides ist wichtig in unseren modernen Gesellschaften, in denen das Leben vieler Menschen häufig von Inaktivität (viel Sitzen, viel Liegen) und zunehmender Einsamkeit geprägt sind.
In den letzten Jahren treten neben diesen positiven aber auch immer mehr die negativen Wirkungen des Sports zutage.
Hier sind zum einen die durch bestimmte Sportarten wie Rugby oder Eishockey entstehenden gesundheitlichen Schäden aufgrund von Gehirnerschütterungen zu nennen, oder auch die Langzeitfolgen von Doping oder Überbelastungen im Spitzensport. Zum anderen aber auch die durch den Breiten- und Spitzensport verursachten Klima- und Umweltschäden sowie Tierleid.
Diese entstehen z. B. durch den hohen Flächenverbrauch und Einsatz von Insektiziden und Pestiziden bei Sportarten wie z. B. Golf. Oder die Landschafts- und Naturschäden und den hohen Wasser- und Energieverbrauch (Herstellung von Kunstschnee) für das alpine Skifahren. Im Reitsport wird sowohl im Training als auch im Wettkampf das Tierwohl massiv gefährdet, während bei „Sportarten“ wie Jagen oder Angeln das Töten oder Verletzen von Tieren Hauptbestandteil des Sports ist.
Für viele weitere Sportarten sind der hohe Energieverbrauch der Sportanlagen (z. B. Hallenbad im Winter, Eissporthalle im Sommer) und die weiten Fahrtwege, gerade auch im Profisport und dem damit zusammenhängenden Fantourismus aus Klima- und Umweltsucht problematisch. Besonders Sport-Großereignisse wie z. B. Olympiaden oder Fußballweltmeisterschaften sind nachgewiesener Weise nicht nachhaltig, auch wenn die Veranstalter (IOC, FIFA) dies häufig gerne so darstellen. Um die Klima- und Umweltschäden durch Sport in Zukunft zu minimieren, sollten von der Europäischen Kommission folgende Maßnahmen an die Mitgliedsstaaten vorgeschlagen werden.
In ihrem Green Paper zu Nachhaltigem Sport empfiehlt die Europäische Kommission den Mitgliedsstaaten:
Verschiedene Studien haben bereits den Anteil der Ernährung am globalen Treibhausgasausstoß berechnet. Das Umweltbundesamt (UBA) berechnete für Deutschland für das Jahr 2022 einen Anteil von 8,3 %
Es ist also klar, dass die Zukunft der Ernährung über die Zukunft des Planeten mitentscheiden wird. Gerade bei der Produktion tierischer Produkte entstehen große Mengen an Treibhausgasen.
Einer Förderung so genannter „Alternativer Proteine“ könnte eine Lösung sein. Dabei handelt es sich sowohl um Imitate tierischer Proteine auf Pflanzenbasis als auch chemisch gesehen um tierische Proteine, die ohne Tiere mittels zellulärer Landwirtschaft hergestellt werden.
Eine stärker pflanzenbasierte Ernährung würde zwar auf jeden Fall einen entscheidenden Beitrag zur Einhaltung der Klimaziele leisten, doch während in Deutschland der Fleischkonsum stagniert, prognostiziert die FAO für die nächsten
Jahrzehnte global einen steigenden Fleischkonsum
In den letzten Jahren sind zunehmend pflanzenbasierte Fleischalternativen auf den Markt gekommen. Während diese meist hochverarbeitet sind und ein häufiger Konsum somit ähnlich schädlich wie ein zu hoher Fleischkonsum ist, sind sie
zumindest was die Klimabilanz angeht eindeutig die bessere Wahl. So geht eine Studie des UBA etwa davon aus, dass bei der Produktion pflanzenbasierter Rindfleischalternativen bis zu 10-mal weniger Treibhausgase ausgestoßen werden
Das Wachstum im Bereich pflanzenbasierte Alternativen ist zwar vorhanden, stagniert aber (von 2020 auf 2021 wuchs die produzierte Menge um 17 %, von 2021 auf 2022 nur noch um 6,5 %
Nun befinden sich allerdings unter dem Überbegriff „Zelluläre Landwirtschaft“ einige Technologien in der Entwicklung. Diese ermöglichen es, die geschmackliche Qualität pflanzenbasierter Ersatzprodukte deutlich aufzuwerten und sogar den tierischen Produkten nahezu identische Lebensmittel zu produzieren.
Ein Beispiel für die Kombination bisheriger pflanzenbasierter Alternativen mit Produkten zellulärer Landwirtschaft ist der „Impossible Burger“ von Impossible Foods
Aktuell wird vor allem daran gearbeitet, Hefen zur Produktion von Milchproteinen einzusetzen. Es gibt aber auch Firmen, die einen Ersatz für die aus Eiern gewonnenen Proteine herstellen. Der hohe Aufwand und somit der hohe Preis
verhinderten es bisher, diese Verfahren auch zur Produktion von Lebensmitteln einzusetzen. Allerdings macht die Forschung große Fortschritte und somit scheint eine Preis-Parität zwischen klassisch durch Tiere und durch
Präzisionsermentation gewonnenen Proteinen nicht mehr ausgeschlossen
Ein weiteres Verfahren, welches sich in der Entwicklung befindet, ist sogenanntes „Kultiviertes Fleisch“. Hier werden Tieren mittels Biopsie nur einige wenige Zellen entnommen, welche dann in mit Nährlösungen gefüllten Bioreaktoren heranwachsen. Auch Fisch und Meeresfrüchte lassen sich auf diese Weise herstellen.
Zwar gibt es noch einige Probleme zu lösen, aber dieses Verfahren hat ebenfalls großes Potenzial. Zudem müsste auch nicht unbedingt das ganze Produkt aus Kulturfleisch bestehen.
Gerade Hybridprodukte aus pflanzlichen und mittels zellulärer Landwirtschaft gewonnenen Bestandteilen könnten schnell konkurrenzfähig zu herkömmlichen tierischen Produkten werden. Auch das Ersetzen von durch Tiere produzierten Proteinen in verarbeiteten Produkten bietet großes Potenzial, da es an den Endprodukten eigentlich nichts ändert und die Verbraucher somit kein anderes Produkt als bisher konsumieren.
Sowohl in Bioreaktoren gezüchtetes Fleisch bzw. Fisch als auch durch Fermentation gewonnene Proteine, die z. B. zu Milch oder Käse weiterverarbeitet werden, sind also keine Science-Fiction mehr, sondern Science-Fact. Auch in der EU gibt es einige Unternehmen, die sich der Forschung an und der Kommerzialisierung der Technologien verschrieben haben. Beispielsweise das niederländische Unternehmen Mosa Meat, welches von Mark Post (einem der Köpfe hinter dem ersten Kulturfleisch-Burger der Welt) mitbegründet wurde. Oder aber auch das deutsche Unternehmen „Formo“, welches sich mit der Käseherstellung auf Basis von durch Präzisionsfermentation gewonnenen Proteinen beschäftigt.
Zumindest Präzisionsfermentation befindet sich nicht mehr in einer Phase der reinen Forschung und erste Kulturfleisch-Produkte wurden bereits zugelassen.
Sowohl pflanzenbasierte Alternativen als auch zelluläre Landwirtschaft bieten also eine Alternative zu „konventionellen“ tierischen Proteinen. Da es sich bei den Produkten aus der zellulären Landwirtschaft aber nicht um pflanzenbasierte
Alternativen, sondern chemisch gesehen um tierische Proteine handelt, haben diese das Potenzial, „traditionell“ hergestellte tierische Proteine fast gänzlich vom Markt zu verdrängen. Insbesondere die so genannte „Präzisionsfermentation“
könnte noch innerhalb dieses Jahrzehnts den Markt für Milch und Milchprodukte revolutionieren. Der US-amerikanische Thinktank „Rethink X“ geht davon aus, dass in den USA bis 2030 bis zu 80 % der Milchprodukte mittels Präzisionfermentation
hergestellt werden und die bestehende Milchindustrie pleitegehen wird
Im Gegensatz z. B. zu den USA, wo bereits einige Produkte aus Zellulärer Landwirtschaft zugelassen wurden (z. B. upside foods), hinkt die EU aber noch hinterher. Das liegt auch am sehr aufwändigen Zulassungsprozess für sogenannte Novel
Foods, die von der EU wie folgt definiert werden: „Novel Food is defined as food that had not been consumed to a significant degree by humans in the EU before 15 May 1997, when the first regulation on novel food came into force“ (zu
Deutsch: „Neuartige Nahrung wird definiert als Nahrung, die vor dem 15. Mai 1997, als die erste Regulierung für neuartige Lebensmittel in Kraft trat, in der EU noch nicht in signifikaten Mengen konsumiert wurde“
Trotz der bereits erwähnten europäischen Unternehmen sitzt ein Großteil der Start-ups aus dem Bereich der zellulären Landwirtschaft in den USA bzw. in Israel. Um diese Technologien im Sinne einer demokratischen und nachhaltigen zukünftigen Gesellschaft zu nutzen, muss es aber gelingen, dass diese nicht unter die Kontrolle von ein paar wenigen Konzernen gelangen.
Ähnlich wie die deutsche Autoindustrie die Entwicklung von Elektroautos verschlafen hat, droht Deutschland nun auch die Entwicklung der zellulären Landwirtschaft zu verschlafen. Zwar sieht es in anderen EU-Ländern wie den Niederlanden besser aus, trotzdem bedarf die Branche der Förderung, damit die EU international nicht den Anschluss verliert.
Wir brauchen dringend radikale Veränderungen im Ernährungssektor, um Klimaneutralität zu erreichen. An sich wäre eine verstärkt pflanzenbasierte Ernährung die Lösung. Allerdings konnten sich bisher weder vegane Ernährung noch pflanzenbasierte Alternativen zu tierischen Produkten n ausreichendem Maße durchsetzen.
Daher ist es notwendig, die zelluläre Landwirtschaft als weitere Alternative zu fördern, denn diese könnte innerhalb der kommenden Jahrzehnte die Produktion tierischer Proteine revolutionieren und deren Umweltauswirkungen voraussichtlich reduzieren.
Die Klimaliste wird sich daher im EU-Parlament für eine Förderung von alternativen Proteinen einsetzen.
Die Klimaliste fordert zunächst als konkrete Maßnahmen auf EU-Ebene:
Durch die Förderung von alternativen Proteinen wird deren Preis sinken. Außerdem wird deren Ähnlichkeit mit herkömmlichen tierischen Proteinen weiter gesteigert. Ein großer Teil der VerbraucherVerbraucher wird durch diese beiden Faktoren überzeugt werden, in der Ernährung auf Proteine umzusteigen, die nicht aus Haltung von Tieren stammen. Des Weiteren werden Faktoren wie Tierethik und Klimaschutz den Umstieg begünstigen. Alle übrig gebliebene Tierhaltung muss im Rahmen einer klimapositiven, regenerativen Landwirtschaft mit höchstem Respekt vor den Tieren erfolgen.
Tatsächlich ist die Studienlage zum Thema Umweltbilanz von zellulärer Landwirtschaft noch sehr dürftig. Ein Hauptproblem ist sicherlich, dass es noch keine Massenproduktion gibt, deren Auswirkungen auf Klima und Umwelt sich bilanzieren lassen.
Eine Studie der Universität Delft im Auftrag des Good Food Institute kommt jedoch zu dem Ergebnis, dass bei der Produktion von kultiviertem Rindfleisch um 92 % weniger CO2 ausgestoßen werden würde. Bei Schwein wären es 44 %, bei Hühnchen tatsächlich 3 % mehr. Es wird eine Produktion mit 100 % erneuerbaren Energien vorausgesetzt.
Allerdings würden selbst bei der Produktion von Hühnchen durch zelluläre Landwirtschaft bis zu 64 % der dafür genutzten Landfläche frei. Diese könnte wiederum renaturiert werden und zur Bindung von Kohlenstoff beitragen
Nein. Damit die durch Biopsie entnommenen Zellen im Bioreaktor gedeihen, brauchen sie eine Nährlösung. Diese enthielt beim ersten kultivierten Burger noch fetales Kälberserum, und auch die weitere Forschung arbeitete zunächst damit. Dieses
wird aus den Herzen von ungeborenen Kälbern entnommen. Eine Produktion von Kulturfleisch in Medien mit fetalem Kälberserum wäre somit ethisch gesehen kein großer Fortschritt zur bisherigen Massentierhaltung. Es wurden und werden jedoch
alternative Nährlösungen entwickelt, die ohne diese Zutat auskommen
Bis signifikante Mengen an Kulturfleisch auf den Markt kommen, wird es wahrscheinlich noch einige Jahre dauern. Trotzdem lohnt sich die Entwicklung der Technologie. Eine britische Studie geht aber bereits für 2030 von einem weltweiten
Anteil von 10 % für kultiviertes Fleisch aus. Für 2050 werden sogar 35 % prognostiziert
Geschmacklich sind sie von Fleisch-Burgern kaum zu unterscheiden: Veggiburger mit Pflanzen-„Blut“ aus gentechnisch veränderter Hefe. Produziert werden sie in den USA von Impossible Foods. Dabei werden Geschmack und Konsistenz des Blutes erzeugt durch Leghämoglobin.
Für diesen blutähnlichen roten Farbstoff müssen keine Tiere geschlachtet werden: Er stammt aus den Wurzeln von Sojabohnen. Viele Pflanzen bilden derartige Stoffe ganz natürlich für den Sauerstoff-Transport, analog zum Blutkreislauf der Tiere.
Die Konzentration dieser als Häm oder Heme bezeichneten Stoffe in den Pflanzen ist für eine wirtschaftliche Nutzung zu gering. Deshalb wird das Soja-Leghämoglobin aus einem Hefestamm (Pichia pastoris) gewonnen. Das Gen für das Hämo-Protein wird aus Sojabohnen übernommen und zusammen mit seinem modifizierten, ursprünglich pflanzlichen Stoffwechselweg übernommen. Dadurch lassen sich Hefen so umkonstruieren, dass sie einen veganen, blutähnlichen Farbstoff herstellen können.
Die Hefen gentechnisch verändert. Mögliche Risiken wie Allergien wurden diskutiert. Die US-amerikanische Lebensmittelbehörde FDA hat jedoch die Unbedenklichkeit des Soja-Leghämoglobin bestätigt.
Der Impossible Burger ist bereits in mehreren Ländern sehr erfolgreich. In der EU ist er jedoch bisher nicht erhältlich. Als gentechnisch verändertes Lebensmittel hätte er auf dem europäischen Markt einen schweren Stand. Zudem fehlt für das mit gv-Hefe produzierte Leghämoglobin noch die Zulassung nach EU-Gentechnikrecht. Der Antrag von Impossible Foods vom Oktober 2019 wird derzeit von der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) geprüft.
Trotz der verbreiteten Gentechnik-Skepsis sind die Prognosen für die Fleisch-Alternativen äußerst positiv: Eine aktuelle Studie kommt zu dem Ergebnis, dass ihr Anteil am Markt für Fleischprodukte 2030 ungefähr 28 % betragen dürfte
Das Vorsorgeprinzip ist in Artikel 191 Absatz 2 des Vertrags über die Arbeitsweise der Europäischen Union (Vertrag von Maastricht) verankert
Solche Lebensmittel bedürfen einer Zulassung. Die Novel-Food-Verordnung entstand 1997 (EG/258/1997) mit dem vorrangigen Ziel, gentechnisch veränderte Lebensmittel zu regulieren. Nach sechs Jahren wurden gentechnisch veränderte Lebensmittel
aus der Novel-Food-Verordnung gestrichen, da die Verordnung über gentechnisch veränderte Lebensmittel (GM Food Regulation) in Kraft trat (EG/1823/2003). Unter dieser GM Food Regulation läuft aktuell ein Antrag für die EU-Marktzulassung von
Soja-Leghämoglobin von Impossible Foods: GMO-2019-0008
Die weltweite Fleischproduktion verursacht fast ein Fünftel der menschengemachten Treibhausgasemissionen, schätzt die Uno. Und die Nachfrage steigt. Geht das so weiter, wird die Menschheit in drei Jahrzehnten nach 85 % mehr Fleisch verlangen als heute. Dabei dienen schon jetzt etwa 70 % der landwirtschaftlich nutzbaren Flächen der Fleischproduktion.
Laut Impossible Foods spart der Pflanzenburger im Vergleich zu einer Fleischbulette 95 % Land, 74 % Wasser und 87 % Treibhausgase. Man kann über diese Werte streiten, unabhängige Studien, die die Zahlen bestätigen, gibt es kaum. Doch eines
ist klar: Der Anbau von Pflanzen verbraucht deutlich weniger Ressourcen als die Fleischproduktion
Die EU sollte den Antrag für die EU-Marktzulassung von Soja-Leghämoglobin (GMO-2019-0008) zulassen und somit den Weg frei machen für neue, innovative vegane Produkte, die einen tatsächlichen 1:1 Fleischersatz darstellen könnten, ohne jegliches Tierleid.
Die entscheidende Zutat „Häm“ (Soja-Leghämoglobin) hat die Diskussion über genveränderte Lebensmittel in den USA nun neu angefacht. Organisationen wie Center for Food Safety oder Friends of the Earth kritisieren, dass Impossible Foods die Studien für die Zulassung ihres Burgers selbst vorgelegt hat. Als hätte man dem Fuchs die Aufsicht über den Hühnerstall anvertraut.
Allerdings sind Unternehmen dazu verpflichtet, solche Studien vorzulegen. Einzeller so zu programmieren, dass sie einen bestimmten Stoff produzieren, ist auch keine neuartige High-tech-Erfindung. Sie stammt aus der Kindergartenzeit der
Genforschung. Insulin wird seit Jahren so hergestellt. Ohne Gentechnik müssten sich Diabetiker das Hormon aus Bauchspeicheldrüsen von Schweinen spritzen. Humaninsulin war das erste gentechnisch veränderte Produkt, das 1982 in Deutschland
zugelassen wurde